Vegetarier leben ja gar nicht länger

Die Neuigkeit der Woche für alle Fleischesser, die jetzt fast umsonst Vegetarier geworden wären: man lebt gar nicht länger, wenn man kein Fleisch isst! Entwarnung! Warum also soll man aufhören, Tiere zu züchten und unter Dauer-Qualbedingungen vom ersten bis zum letzten Moment ihres Lebens zu halten, obwohl, wenn man das nicht tut, statistisch gar keine Lebensverlängerung dabei rausspringt? Oder was genau will uns die Presse nun damit mitteilen? Die einzigen interessanten (aber nicht überraschenden) Informationen dieser Studie sind, dass Vegetarier tatsächlich gesünder alt werden und nicht früher sterben.

Was ich jedoch bemerkenswerter finde, als das Ergebnis der Studie selbst (die ich mir deshalb auch noch gar nicht näher angeschaut habe), ist die verdrehte Art, dieses Ergebnis zu publizieren (gut erkennbar an den Überschriften, im Text wird es dann differenzierter) – und natürlich die Reaktionen in sozialen Netzwerken von Menschen, die nur Überschriften lesen. Mir jedenfalls erschließt sich aus dem publizierten Ergebnis dieser Studie kein einziger Grund, der dafür spricht, Fleisch zu essen, siehe auch hier.

Natürlich braucht man sich nur umzuschauen, um zu sehen, dass Menschen oft über neunzig werden, auch wenn sie Fleisch gegessen haben.

Nehme ich mal nur meine vier Großeltern, die vielleicht einen guten statistischen Mittelwert abgeben: Während meine Großmutter mütterlicherseits mit 47 an einem Schlaganfall starb und ihr Mann dann Jahre später mit auch noch jungen 65 an Krebs (beide hatten es sich wie die meisten nach den Hungerjahren der Kriegs- und Nachkriegszeit besonders „gut gehen lassen“ und die neue Chance genutzt, jeden Tag Fleisch zu essen, was natürlich nicht der einzige gesundheitsschädliche Faktor in ihrem Alltag war), wurden meine Großeltern väterlicherseits um die fünfundneunzig, auch sie ließen sich nach dem Krieg zunächst ihr tägliches Stück Fleisch schmecken – und hatten sich, da sie recht alt wurden, mit den Langzeitfolgen dieser Ernährung herumzuquälen. Nun war mein Großvater bis auf Allergien aller Art den Großteil seines Lebens sogar recht beschwerdefrei, was sicher auch darauf zurückzuführen war, dass er sich an wirklich jedem Tag an der frischen Luft ausdauernd bewegte (er lief mit 90 noch Ski – und wenn wir ihn besuchten, freute er sich, wenn wir ihn bei seinem täglichen Spaziergang begleiteten, der dann bis zu drei Stunden dauern konnte..). Die letzten zehn Jahre seines Lebens war er „nur“ depressiv, hatte ein paar kleinere Schlaganfälle und beklagte vor allem, dass er ständig müde war. In seinem letzten Jahr ging er nur noch alle paar Tage raus und lag die meiste Zeit im Bett, eben weil er müde war – bis ihn dann der „große“ Schlaganfall ereilte, der ihn noch für ein halbes Jahr zum Pflegefall Stufe Drei machte.

Mein Opa litt sehr darunter, aber er war gleichzeitig dankbar, dass es ihm nicht so schlecht ging wie meiner Großmutter, die bereits mit 40 anfing, abzubauen: die Gelenke, der Rücken, die Verdauung, Herzbeschwerden; mit 65 hatte auch sie Krebs wie der andere Opa, aber sie kämpfte, und gewann – auch dank einer Ernährungsumstellung, die sie bereits im Krankenhaus lautstark einforderte, und an die sie sich hielt, solange sie zuhause lebte: weniger Fleisch und viel mehr Gemüse, weniger Gekochtes und mehr Rohkost. Immerhin: sie zeigte es den Ärzten mit deren Prognose „von höchstens noch 5-10 Jahren“ und wurde 95. Die letzten zwanzig Jahre davon hatte sie unvorstellbar starke Dauerschmerzen in den Gelenken, die letzten zehn Jahre Demenz.

Ich vermute jetzt einfach mal aufgrund von eigenen als auch von Erfahrungen, die Menschen mit Arthrose, Rheuma, Darmkrebs, Übergewicht und Bluthochdruck nach einer Umstellung auf pflanzliche Ernährung mit der Welt teilten: hätten meine Großeltern ihre letzten 30 Jahre vegan gelebt, dann wären sie vielleicht auch „nur“ 95 geworden, aber vielleicht auch ohne Dauerschmerz, Demenz, Allergien und Dauermüdigkeit, möglicherweise sogar ohne Pflegestufe und Schlaganfall und stattdessen bis zum Tod durch Altersschwäche zuhause. Immerhin waren beide jedoch nur die letzten Wochen auf absolute Pflege angewiesen, was sicher auch darauf zurückzuführen ist, dass sie die letzten 30 Jahre schon vergleichsweise bewusst aßen – dank der Krebserfahrung meiner Großmutter und ihrer Bereitschaft, auf ihre damals schon zum Großteil vegetarisch lebende Familie zu hören und ihre Ernährung anders auszurichten. Und dank der Angewohnheit meines Großvaters, zu essen, was auf den Tisch kam. Diese Art der Ernährung war dann im Pflegeheim leider nicht mehr möglich, aber das ist ein anderes (großes) Thema.

Hätten meine anderen und leider viel zu früh verstorbenen Großeltern bereits in jungen Jahren von den Vorzügen pflanzlicher Ernährung gewusst und profitiert, wer weiß, ob das nicht andere krankmachende Faktoren abgemildert hätte – vielleicht hätten sie länger gelebt. Dass die Ernährung nicht der einzige Faktor für Gesundheit oder Krankheit ist und es ebenso fitte 95jährige Mischköstler gibt wie auch Veganer mit Bluthochdruck oder Krebs, steht außer Frage. Doch neben vielen anderen Faktoren ist die Ernährung eine Basis in unserem Alltag, ob im positiven oder im negativen Sinne, die wir am besten und am schnellsten selber beeinflussen können. Und bei der Auswertung von Studien ist pflanzliche Ernährung meistens ein positiv bewerteter Faktor (und manchmal ein neutraler Faktor) – da kann man sich noch so sehr winden bei der Berichterstattung..

Nun fallen in die Statistik der Lebenserwartung natürlich auch die bedauernswerten Menschen, die die letzten fünf Jahre ihres Lebens ruhig gestellt mit Schmerz- und Demenzmitteln vor sich hin gucken und auf komplette Dauerpflege angewiesen sind. Ich habe immer die Pflegekräfte BEwundert – und mich gleichzeitig über das Essen in Heimen und Krankenhäusern GEwundert. Und während meine Großmutter auch im Seniorenstift immer noch dazu neigte, sich bei Appetitlosigkeit wenigstens das Gemüse und das Deko-Salatblatt rauszupicken und lieber Wasser trank als gezuckerten Saft, wurde sie vom Personal liebevoll (und so war es wirklich gemeint) dazu angehalten, doch wenigstens das Fleisch zu essen.

Nun aber genug Familienkrankengeschichte. Nur soviel: selbst wenn mir die Qualen der sogenannten Nutztiere egal wären (genau diese sind jedoch für die meisten Menschen der Anlass, gar keine tierischen Produkte mehr zu essen, was dank inzwischen überall erhältlicher veganer Ersatzprodukte noch nicht mal mehr gesünder sein muss als die westliche Mischkost), so würde ich mich dennoch von (möglichst ganzen) Pflanzen ernähren. Denn zum einen habe ich bereits in der Gegenwart mit fast fünfzig eine weitaus höhere körperliche Lebensqualität als meine beiden Großmütter mit 45 und als Menschen aus meinem Umfeld gleichen Alters – und die Chance ist erheblich größer, dass ich mein Leben auch noch vergleichsweise schmerzfrei genießen kann, falls ich mal 95 werde. Und zu diesem Ergebnis kommt ja offenbar auch die nun zitierte Studie. Was nützen ein paar Jahre mehr oder weniger – selbst wenn man als Veganer mit vierzig von einem Dachziegel erschlagen wird, hat es sich dennoch gelohnt, sich bis dahin gesund zu fühlen. Und wenn ich genauso alt werde wie meine Omi (die uns übrigens heute genau vor einem Jahr verließ hier auf Erden), dann werde ich vor allem dankbar dafür sein, wenn ich, wie auch diese Studie verspricht, zumindest statistisch gesehen gesünder und somit schmerzfreier sein werde.

Vorausgesetzt, die weltweite Vieh(futter)wirtschaft hat bis dahin nicht die Erde zerstört.

Wem nun also das Leid der Tiere egal ist und ebenso die eigene Lebensqualität, der möge sich weiterhin sein Fleisch schmecken lassen und gegen die „Nebenwirkungen“ Medikamente nehmen. Wer bei der Lebenserwartung mehr auf Quantität setzt als auf Qualität und wer es unterm Strich egal findet, dass es inzwischen als normal angesehen wird, ab 45 regelmäßig im Wartezimmer eines Arztes zu sitzen und ab 80 auf Pflege angewiesen zu sein, der kann ja einfach weiterscrollen.. oder sich nun über Vegetarier lustig machen, die sich wohl einfach nur verrechnet haben. Für mich persönlich ist die Anzahl der Jahre, die ein Mensch mithilfe der modernen Medizin irgendwie „schafft“, egal wie, und damit die Lebenserwartungsstatistik auch dann in die Höhe treibt, wenn er selber es als nicht mehr lebenswert empfindet, eher zweitrangig. Für mich zählt jedes Leben einzeln und sollte nicht zum Wettbewerb degradiert werden, wer es nun am längsten durchhält.

Wichtiger ist es mir, wieviele meiner Lebensjahre ich mit einem selbstbestimmten Leben füllen kann – und ich glaube, die Chance könnte bei Personen, die sich pflanzlich und vollwertig (!) ernähren, am größten sein, zumal es sich auf andere gesundheitsschädliche Faktoren begünstigend auswirkt. Meine persönliche Lebensqualität steigt jedoch auch schon ohne den gesundheitlichen Mehrwert enorm an, wenn ich für meine Ernährung die Lebensqualität anderer Lebewesen nicht reduzieren muss. Zumal ja auch das von uns Menschen verursachte Tierleid, wie auch die zitierte Studie besagt, noch nicht mal einen positiven Einfluss auf die Lebenserwartung hat. Oder einfacher gesagt: wir brauchen das Fleisch nicht.

Somit kann ich mich weiterhin nur wundern über die interessanten Akzente, die manch einer in Studien interpretiert, die eigentlich das Gegenteil aussagen. Aber das kennen wir ja schon aus den verbalen Verrenkungen und Widersprüchen, mit denen die DGE sich um die Tatsache herumwindet, dass eine vegane, vollwertige Ernährung gesund ist :)

Dein persönliches Fit+Food-Coaching bei mir gibt es hier.


19 Gedanken zu “Vegetarier leben ja gar nicht länger

  1. Bisher ist diese Studie an mir vorbeigegangen. Lese ich doch auch gleich noch selbst mal nach ;-)

    Wer hat diese Studie eigentlich in Auftrag gegeben und wer hat sie bezahlt?

    In Deinem Beitrag hast Du viel wahres ausgesprochen – bei jederlei Studie ist es wichtig, genau hinzuschauen und zu lesen, anstatt sich auf die Headlines in den Zeitungen zu verlassen, die ja schon allein auch unter Auslassung eines kleinen Wörtchens eine Aussage ziemlich verkehren können. Immerhin wird nicht verbreitet, dass Veganer früher und verhärmter sterben als die angeblich genießenden Fleischesser (was am Vertilgen eines Steaks Genuss sein soll, erschließt sich mir persönlich allerdings nicht). Nehmen wir das schon mal als Vorteil.

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    1. Danke schön :) Ich habe ehrlich gesagt nicht mehr dazu gelesen als in dem verlinkten Artikel – und ich fand eben auch interessanter als die Studie selber oder auch den Artikel darüber (u. a. in der WELT) vor allem die Reaktionen auf facebook – von Fleischessern, die nun so taten, als wären Vegetarier einem riesigen Irrtum aufgesessen ;) Ob ich nun die Ergebnisse der Studie denkbar finde oder nicht: sie ließen sich somit erklären und stellen, auch wenn sie stimmen, keinerlei für mich erkennbaren Grund dar, Fleisch zu essen. Und wie du sagst: es steht offenbar eigentlich gar kein Nachteil für vegetarische Ernährung drin, also viel Lärm um nichts – und ein Anlass für mich, an einem Sonntag nachmittag über meine Familie zu berichten, auf dass die Welt von ihr lerne :D

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  2. Hallo, abgesehen davon dass Studien immer gefärbt sind vom Verfassenden, möchte ich doch etwas anmerken.
    Ich komme vom Land, bin gross geworden mit Hausschlachtung.
    Auch meine Grosseltern haben viele Kriegs und Nachkriegsjahre erlebt, bei denen noch nicht mal GRundnahrungsmittel vorhanden waren.
    Nachher dann haben sie es sich gutgehen lassen, das stimmt.
    Doch so lange wir uns von unserem eigenen Gartenanbau und unserer Hausschlachtung ernährt haben, war das kein Problem. Das Brot vom Bäcker, der Sauerteig, wurde noch extra angesetzt, man konnte es Brot nennen. Kuchen gab es zu besonderen Gelegenheiten, Süssigkeiten zu Geburstagen, Ostern und Weihnachten, selten mal zwischendurch. Wir aßen anstatt Yoghurt selbstgemachte Dickmilch, unsere Milch wurde vom Bauern geholt, Frischmilch versteht sich. Fisch wurde selbst geangelt und geräuchert.
    Obwohl das Essen ordentlich mit Schmalz gekocht wurde, war aber der Fleischkonsum nicht sehr hoch. Es gab zum Wochenende einen Braten, unter der Woche oft was Vegetarisches oder eine Milchspeise. Kartoffeln waren das Grundnahrungsmittel, dann kamen Nudeln, dann Reis.

    Das Ganze Dilemma fing an, als nicht mehr zuhause geschlachtet wurde, da ging man dann doch mehr zum Metzger einkaufen, Dann kam ALDI auf und andere Supermärkte, man baute nicht mehr selbst an. Der Bäcker stieg um auf Fertigmischungen…..das war es dann auch mit gutem Brot.

    Ich habe lange in einer naturheilkundlichen Klinik gearbeitet und mein Cheffe sagte immer: das Beste ist eine gesunde Mischkost, viel Obst und Gemüse, echtes Brot und das in Maßen, viel Wasser trinken ( am besten Quellwasser) und maßvoller Umgang mit Fleisch. Auch eine regelmässige Bewegung gehört mit zu einem gesunden Leben.

    Wenn ich sehe was an vegetarischen Buletten so auf dem Markt ist, vor Allem das Veganer Zeugs, da grauselt es mich, da schmeckt eins schlimmer als das Andere….und mal ehrlich gesagt, das ist ebenso Convenience Food wie Mackes udn Co.

    Eben gab es bei mir Reste, einen Kohlrabi und einige kleine Rosenkohlkugeln. Habe alles kleingeschnippelt und in Kokosöl kurz angebraten, In der Zwischenzeit zwei Bio Eier verquirlt, gewürzt mit 2 EL grüne Sosse Kräutern, etwas grobes Meersalz, etwas Zitronenpfeffer, etwas gemahlenen Kreuzkümmel und Muskat.
    Das Ganze habe ich wie ein Omelett in der Pfanne gemacht, ganz sachte garziehen lassen.

    Es war eine wundervolle Speise, die satt aber nicht übersatt gemacht hat.
    Und ich habe mich bei den beiden Hühnern für die zwei Eier bedankt.

    Auch so kann man essen, so haben es meine Ahnen auch gemacht.

    Und ob man einen Schlaganfall bekommt oder eine Herzerkrankung, dazu gehören noch andere Faktoren, auch die Psyche mit seinen Herzensgeschichten und der Druck durch Arbeit oder Privatleben, können alles auslösende Faktoren sein.

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    1. ja, danke für deinen Kommentar, deine Schilderung widerspricht ja nun in keiner Weise meinen Eindrücken – und zum Glück ist man ja auch als Veganer nicht auf Fertigprodukte angewiesen, sondern kann ganz traditionell frisches Obst und Gemüse, Getreide und Hülsenfrüchte zu sich nehmen :)

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  3. Grade heute ging mir das auch wieder durch den Kopf, als ich noch auf die Schnelle bei Oma & Opa zu Kaffee und Kuchen vorbeischaute. Und als ich dann wieder mal alle vier Kuchen bzw. Torten verschmäht habe kam der Satz, den ich von meiner Oma schon so oft gehört habe: „Sterben müssen wir eh alle, da kann man auch so was essen!“

    Ich sage darauf ja nie etwas. Aber es ist echt seltsam. Mal davon abgesehen, dass ich ja sonst auch gerne Kuchen usw. essen nur halt eben vegan, geht es ja erst mal gar nicht nur um MEIN Leben, sondern um das der „anderen“. Und selbst wenn man das außer Acht lassen würde: Klar muss auch ich als Veganer irgendwann sterben, aber ich möchte halt auch JETZT gut, gesund und glücklich leben! Und es geht mir ja nun deutlich besser, seit dem ich rein pflanzlich lebe. Also klar, evtl. würde ich genau so alt werden, wenn ich doch Fleisch und Co. essen würde, aber JETZT bringt mir der Verzicht darauf ja auch Lebensqualität – und zwar enorm!

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    1. Ja, so ähnlich empfinde ich das auch. Es geht um diesen Moment, der ja auch die Basis ist für den nächsten Moment. Ich ernähre mich JETZT so, wie ich es in diesem Moment meinem Körper gegenüber und meiner Umwelt, also auch anderen Lebewesen gegenüber (vor mir selber) verantworten kann. Und damit kann ich erstmal nichts falsch machen, soweit ich es nach bestem Wissen und Gewissen tue. Und dass meine Gesundheit auf dem Leid anderer Lebewesen aufgebaut sein müsse, hörte sich für mich schon immer falsch an, da meiner Überzeugung nach alles mit allem verbunden ist. Und wenn ich meinen Überzeugungen (und nicht meinen Gewohnheiten) entsprechend lebe, so gut es gerade geht, dann habe ich eben JETZT eine hohe Lebensqualität. Und ganz nebenbei ist mein Körper auch noch gut mit Nährstoffen versorgt und das ist eine tolle Basis für jetzt – und für morgen auch noch ;)

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  4. Hallo,
    Ich denke dass man es eine Zeit lang selber ausprobieren muss, um zu spüren, ob es etwas an der Lebensqualität ändert und man sich wohler fühlt. ich habe es auf jedenfalls für 3 Wochen ausprobiert. Am Anfang war es nicht leicht, auf die Fleischprodukte zu verzichten, doch mit der Zeit gewöhnt man sich daran und man merkt, dass es noch viele tolle Nahrungsmittel hat, die man vielleicht gar nicht so in betracht gezogen hat. Energetisch fühlte ich mich auf jedenfall voller Energie und viel fitter als sonst. Die Nahrungsmittelumstellung fand ich super und ich würde es immer wieder so machen. Aktuell esse ich sehr wenig Fleisch als vor diesen 3 Wochen und ich fühle mich super. Man sollte das Fleisch jedoch mit reichhaltigen Nahrungsmittel ersetzten. Liebe Grüsse Uroviel

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    1. Ja da hast du recht, probieren geht über studieren 😊 Und natürlich beinhaltet eine gesunde, also vollwertige vegane Ernährung auch, dass statt Fleisch andere deftige Dinge gegessen werden wie Bohnen oder Linsen – ich persönlich habe derzeit jedoch länger gebraucht als 3 Wochen, bis mein Körper sich so umgestellt hatte, dass ich mich wohler fühlte als vorher – aber das liegt natürlich auch daran, wie man sich vorher ernährt hat und welche Entlastung der Körper sofort verspürt (ich war bereits Vegetarier).

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    2. Nun, kochen kannst du alles, was dir schmeckt, bloß eben keine Tiere und keine tierischen Erzeugnisse. Die Natur hält so viel Leckeres für uns bereit – und für Menschen, die gerne Fertigprodukte essen, hat auch die Lebensmittelindustrie inzwischen fast jedes Gericht veganisiert. Die meisten Veganer landen jedoch irgendwann bei frischen, unverarbeiteten Nahrungsmitteln und bisher nicht gekannten Gaumenfreuden, Fertigprodukte sind mal eine Notlösung oder erleichtern die Übergangszeit.

      Wenn du hier bei WordPress unter „vegan“ suchst, wirst du tolle Blogs mit Rezepten entdecken. Oder einfach mal im Buchhandel in veganen Kochbüchern blättern, auch ausleihen kann man sich die in der Bibliothek. Ich weiß ja nun nicht, wie du bis jetzt isst und was du gerne magst, deswegen schau einfach mal selber, was dir zusagen könnte.

      Wenn du Sorge hast, nicht satt zu werden, dann empfehle ich dir vor allem, genug Kohlenhydrate zu essen, dazu gibt es auch einen Artikel von mir: https://fitandfoodworld.com/2016/03/11/high-protein/
      am Ende des Artikels findest du verlinkte Literaturempfehlungen, vor allem „The Starch Solution“ ist sehr sättigend ;)

      Probier dich einfach mal so durch, es macht mehr Spaß als viele anfangs denken!

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    3. Ich würde zuerst mal einfach weniger Fleisch pro Tag, dann pro Woche usw. essen… nach 2-3 Wochen kannst du es ja dann ganz absetzten.. Es gibt so vieles was du als Fleischersatz essen kannst… Kichererbsen, Dinkelbrot, Spaghetti mit Erbsen, Salat, Avocado-Dips usw. .. Im Internet gibt es sehr viele Vegetarische Menuideen.. .du musst einfach Anfagen, jedoch sei gewarnt, der Fleischtheke im Supermarkt zu widerstehen ist echt hart…Liebe Grüsse Uroviel

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  5. So viel Wahres im Artikel… war bei meinen Großeltern genauso, als sie nach Deutschland gekommen sind und westliche Lebensmittel (d.h. zu viele Milchprodukte, zu viele verarbeitete Lebensmittel) in ihre Ernährung integriert haben… mir kommt es so vor, dass viele Kinder der zweiten Generation wie ich stärker als die Einheimischen dazu neigen, von Anfang an Vorformen von Zivilisationskrankheiten (Bluthochdruck, Übergewicht, ständig Erkältungen, Neurodermitis, Allergien, Schilddrüsenerkrankungen usw.) zu bekommen (vermutlich liegt das an der Darmflora, die noch an die Ernährung des Heimatlandes angepasst ist).

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    1. Anmerkung zu meinem ersten Kommentar: Ich bin froh, noch rechtzeitig von dieser ungesunden Ernährung und diesem ungesunden Lebensstil abgekommen zu sein, den viele heutzutage pflegen.

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