Die redaktion.fleischwirtschaft.de macht sich Gedanken über den Vegan-Hype. Das kann ich verstehen, bei den Fakten:
- Vegan sei teuer. Nun, Lebensmittel einkaufen kann teuer sein, das kommt auf die Lebensmittel an – und darauf, wie man teuer definiert. Dazu muss man aber nicht vegan leben. Frisches Obst und Gemüse gehören zu jeder gesunden Küche, Nudeln und Reis essen auch die meisten Fleischesser. Und Bohnen oder Linsen als Eiweißquelle sind ebenso wie Hirse oder Buchweizen im Vergleich zum Fleisch eher günstig (vor allem wenn man weiß, wo sein Fleisch herkommt und angeblich wissen das ja die meisten).
- Deklaration und vegane Symbole verunsichern den Verbraucher. Stimmt – zur Zeit vor allem den veganen Verbraucher. Denn dem Mischköstler war es ja bisher auch egal, ob dem Apfelstrudel (der traditionell vegan ist) nun noch ein Löffel Milchpulver beigefügt wurde. Oder der Wein mit Gelatine gefiltert ist. Selbst bei einem normalen Brötchen kann der Veganer sich nicht darauf verlassen, dass es vegan ist. In der Margarine ist Joghurt und im Fruchteis ein Schuss Sahne. Fast in jedem Produkt ist (inzwischen!) Milch oder Ei verarbeitet (es sollte den Verbraucher vielleicht eher wundern, dass inzwischen fast überall tierisches Eiweiß als billiger Füllstoff verwendet wird, sodass es notwendig wird, Produkte als „vegan“ zu kennzeichnen). Und zu dem Einwand „wo fängt vegan an – wo hört vegan auf?“ kann ich nur schmunzeln: darüber wird auch unter Veganern immer wieder gerne philosophiert. Da es ja hier aber um Lebensmittel geht, ist die Antwort klar definiert – einfach mal googeln, liebe Fleischwirtschaft (und nur Veganer oder Allergiker haben übrigens den Schaden, wenn die Deklaration nicht stimmt.)
- Vegan muss nicht natürlich sein. Richtig. Hat das irgendjemand behauptet? Jeder Konsument kann selber entscheiden, ob er Fertigprodukte kauft, ob er bio kauft oder nicht und ob er chemische Geschmacksverstärker und Pestizide in Kauf nimmt. Auch ein veganer Konsument hat die freie Wahl, sich ungesund zu ernähren.
- „Weisen die veganen Produktvarianten Defizite hinsichtlich Authentizität, Geschmack und Natürlichkeit auf, kann dies negativ auf den gesamten Markenkern wirken und Marken unglaubwürdig machen.“.. hä? Das Argument klingt am überzeugendsten, ich esse sofort wieder Fleisch.
- Vegane Produkte verdrängen nichtvegane Produkte, das irritiert Kunden. Ja, das wäre schön, aber soweit sind wir noch nicht ganz :) Grundsätzlich ist das jedoch der Lauf der Dinge: Produkte, die nicht laufen, werden vom Markt genommen, neue Produkte werden beworben und kommen auf den Markt. Dieses Geschehen in der freien Marktwirtschaft ist nicht von Veganern erfunden worden.
Nun, soweit meine ersten Gedanken zu dieser Faktenliste – natürlich kann sich jeder selber ein Bild machen, den Artikel gibt es hier: http://www.fleischwirtschaft.de/verkauf/nachrichten/Fleischfreie-Produkte-Fuenf-Fakten-zum-Vegan-Hype-31423
was irritiert, wenn fleischkonsum unseren planetenzerstört? die einsicht der menschen ist knapper als die ressourcen unseres planeten.ich kenne noch keine nachhaltige alternative zum veganismus um unseren planeten zu schützen. https://campogeno.wordpress.com/2015/08/18/fleischkonsum-zerstoert-unseren-planeten/
ich esse übrigens nie vegane ersatz-produkte, wozu auch. mir reichen pasta, reis, kartoffeln, gemüse, obst und brot. mehr braucht keiner.
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